„Terra dryadalum“
Prolog
Die Rubinkönigin stand an dem großen Kristallglasfenster und blickte in ihr Land hinaus, „Terra dryadalum“ lag verlassen da und die Berge glitzerten in der Ferne im Mondlicht. Die Königin wurde in dieser Nacht von innerer Unruhe geplagt. Grund dafür waren die heiligen Kristallstäbe, gestern Nacht hatten sie eine schreckliche Prophezeiung gemacht. Sie erinnerte sich noch gut daran. Mitten in der Nacht war sie von einer Elfe aufgeweckt worden: „Majestät, die Kristallstäbe sie leuchten“, hatte sie aufgeregt gerufen. Schnell hatte sich die Königin in ihr Kleid geworfen und war auf die Zinnen des höchsten Turmes gerannt. Dort standen sie, mit Magie gefüllt und mit heiligen Ornamenten geschmückt. Sie sagten Unheil voraus oder machten, wie in diesem Fall, Prophezeiungen. Kaum war die Königin da gewesen, als sie auch schon zu summen begannen und eine glockenhelle Stimme sagte: „Ein Unheil naht heran, so gefährlich, dass es die Königin alleine nicht besiegen kann. Die Diamant- und Smaragdkönigin müssen gefunden werden. Die zerstrittenen Schwestern wieder vereint von fünf Mädchen aus der Menschenwelt, von der Königin selbst gewählt.“, so hatten die Worte gelautet. Deshalb zerbrach sich die Königin mitten in der Nacht den Kopf, denn schon seit über 100 Jahren waren die drei Schwestern, die Rubinkönigin, die Smaragdkönigin und die Diamantkönigin zerstritten. „Aber wenn das Unheil wirklich so groß ist das ich es allein nicht besiegen kann?“, dachte sie besorgt, „Eigentlich habe ich keine Wahl!“. So ging sie zu ihren Weltenseherinnen um in die Menschenwelt zu sehen und fünf mutige Mädchen auszuwählen, welche ihr Königreich retten sollten.
Weit in der Ferne, hinter den Bergen, wurde das Gras schrecklich grau und gefror, als viele schwarze Gestalten auftauchten und mit Fahnen das Land bezeichneten, dass sie zuvor gewaltsam und ohne Gnade denn dort lebenden Elfen abgenommen hatten. Ihre Augen glühten bedrohlich Purpurfarben in der Dunkelheit. Die Zerstörung des Reiches der Rubinkönigin hatte begonnen.