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 Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung

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Kristallnacht
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Kristallnacht


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BeitragThema: Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung   Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung EmptyMi Feb 06, 2013 5:46 pm

Kapitel 1 – Der Ferialjob:
Ich war zerstört. Ok, genaugenommen war Beginn der Sommerferien (und ich sollte mich freuen)aber ich hatte noch immer keinen Ferialjob. Bei uns ist es so üblich, dass man nach der Schule am Schalter vorbeiging, seine Erfahrungen vorlegte und dann einen Ferialjob bekam. Genauso wie heute. Ich hatte mich also hinter die lange Schlange von Leuten gestellt, die wie ich einen Job brauchten. Es war erst das erste Mal, dass ich in den Ferien arbeiten gehen würde, doch ein bisschen Geld konnte ich gut gebrauchen um mein Einkommen ein wenig aufzustocken.
Die Schlange von Leuten wollte kein Ende nehmen und ich dachte mir, dass es fürs nächste Jahr gut wäre mir ein wenig vorher überlegen, was ich eigentlich für Ansprüche habe.
Endlich kam ein großer Schreibtisch in Sicht. Dahinter saß die Stellenvermittlerin, die gerade am Telefon war. Die Frau deutete auf mich und ich ging schnell zu ihr, bevor sie es sich noch anders überlegen sollte. Nachdem sie aufgelegt hatte, reichte ich ihr das bereits ausgefüllte Formular. Eilig las sie es durch und deutete auf eine Tür. Sie lag ganz hinten und anscheinend war gerade jemand heraus gekommen und hatte Platz für mich gemacht. Ich ging hin, drehte den Türknopf und stolperte fast über die Schwelle. Tja, ein perfekter Auftritt eben. Also nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, ging ich zu der Frau die hinter einem kleinen Tisch saß und ihren Kaffee trank. „Ähm guten Tag. Bin ich hier richtig? Ich bräuchte für die Ferien noch einen Ferialjob!“ fragte ich vorsichtig. Die Frau nickte mir zu und wies mir einen Stuhl, damit ich mich setzten konnte. Sie lächelte mich an und schaute auf ein neues Formular.
„Name bitte!“
„Lyela. Lyela Harrioson.“
„Eigenartiger Name..“ sagte die Frau, vertieft in ihren Formularen. Ja so heiße ich, Lyela. Meine Eltern hatten einen eigenartigen Geschmack was Namen betrifft. Aber eigentlich nennen meine Freunde, also die wenigen die ich habe, mich Ly.
„Alter?“
„Vierzehn, fast fünfzehn.“
Sie stempelte die Formulare ab und zog ihren Kulli in die nächste Spalte.
„Sie haben einen Abschluss mit ausgezeichnetem Erfolg?“
„Ja. Ich habe den Abschluss der 4. Klasse vor kurzem gemacht.“
„Name der Eltern?“
„Kyla und Georg Harrison. Aber mein Vormund sind Sarah und Patrick Chulony.“
„Vormund?“ Ja, sie hat richtig gehört und schon wieder kann ich mein Leben auf ein Neues erklären, diese Sache hat sich seit dem Volkschulalter nicht geändert.
„Meine Eltern sind verstorben. Bei einem Autounfall als ich noch klein war!“
Sie beugte sich ein Stück nach vor, nahm einen kleinen grünen Zettel und begann wie eifrig zu schreiben. Das kommt fast immer vor, nur dass die meisten älteren Leute mit ihrem „Das arme Kind...“ anfangen und jüngere mich verdattert anstarren, als hätten sie noch nie gehört, dass Menschen sterben können.
„Miss Harrison, mögen Sie Tiere und haben sie eine Tierallergie?“
„Nein, ich habe keine Allergie und ja ich mag Tiere, ich habe auch schon welche gestreichelt…“ Na toll, dass war wieder mal typisch ich. Gestreichelt. Das klingt ungefähr so erfahren als wenn man sagt, ja ich lebe eigentlich.
Doch die Dame nahm keine Notiz von meiner super Antwort. Sie reicht mir einen Zettel auf dem 3 Annoncen standen. Eine Tierklinik, ein Zoo und ein Zirkus wollten meine Hilfe. Also eigentlich, könnten sie auch wen anderen brauchen, aber das ist Nebensache. Ich las mir alle drei sorgfältig durch und nahm schließlich das Angebot für eine Aushilfskraft im Zirkus. Zirkus? Auf was habe ich mich denn da schon wieder eingelassen, aber es wird hoffentlich spannender als Meerschweinchenkacke ausmisten. Die Dame reichte mir ein Stück Papier und ich nahm ihn entgegen und las:
Aushilfskraft

• Für 2 Wochen
• Unterbringung inklusive (Teilweise in der Nacht arbeiten, wegen Vorstellungen)
• Platz hinter dem Park
• Genügend Gewand zum arbeiten mitnehmen
• Freude und Spaß mit Tieren

Also hatte ich für die nächsten Wochen ein Heim in einem Zirkus.
Sonderlich begeistert war ich noch nicht, aber wenigstens würde es mir sicherlich nicht langweilig werden. Ich drehte mich um und verließ den Raum. Dann ging ich raus aus der Schule, schnappte mir vorher noch meine Umhängetasche und rannte zur Bushaltestelle, denn der Bus war gerade angekommen. „Eine Karte für 7 Stationen, bitte!“ Dann ging ich ins Innere, warf meine Tasche auf meinen Stammplatz und setzte mich daneben hin. Nun hatte ich noch genug Zeit um zu überlegen, ob die Idee mit dem Zirkus gut war, denn ich wohne am Ende der Welt, oder zumindest an einem sehr abgelegen Teil von unserem Bezirk.
Eigentlich mochte ich Tiere sehr, doch mehr als Katzen und Hunde streicheln die auf dich zu gerannt kamen, hatte ich in meiner Karriere noch nicht erlebt. Insgeheim hoffte ich, dass es keine gefährlichen Tiere, bei diesem Zirkus gab, denn sonst würde ich nicht mal die ersten drei Tage überleben. Mama hatte immer gesagt, dass ich einen gesunden Respekt vor neuen Dingen habe. Oft steht mir diese Eigenschaft aber im Weg, denn ich finde mich nicht so schnell zurecht, wie andere Menschen oder meine Freunde.
Ein Ruck riss mich aus einem kleinen Nickerchen. Anscheinend war ich eingeschlafen und hatte gar nicht bemerkt, dass ich bald aussteigen sollte. Ich rannte nach vor denn der Bus war bereits weitergefahren und hatte meine Haltestelle hinter sich gelassen. „Entschuldigung, ich bin eingeschlafen. Dürft ich bitte jetzt aussteigen, denn ich habe die Haltestelle verpasst.“ Der Busfahrer setzte ein gnädiges Lächeln auf, machte die Türen auf und ich bedankte mich und trat aus dem Bus. Heute muss wohl mein Glückstag sein, denn der Bus war nicht mehr als 50 Meter vor meinem Haus halten geblieben. Ich rannte auf die andere Straßenseite und fasste den Entschluss, dass meine heutige Entscheidung doch nicht so falsch hatte sein können.
„Ein kleiner Ferialjob – und schon bist du reich, dass du dir einen Privatbus leisten kannst?“ Patrick rief über den Gartenzaun zu min herüber. Ich sagte nie Papa oder Mama, aber sie hatten für mich eine kleine elterliche Bedeutung. Einerseits durfte ich viel mehr, denn sie sagten, dass sie nicht meine Eltern sind und ich meine Entscheidungen selber treffen sollte. Anderseits war es oft sehr traurig, zu wissen, dass man eigentlich so gut wie zu niemanden eine feste Bindung hatte. Sie waren mehr wie gute Freunde als Eltern. „Nein, ich bin eingeschlafen und bin gerade aufgewacht, als der Bus vor unserem Haus war. Und da hat mich der Busfahrer zum Glück gleich rausgelassen!“ ich lächelte in mich hinein. „Irgendwann muss ich dich noch am Ende der Welt abholen, weil du eingeschlafen bist und in einen Flieger gestopft worden bist!“ witzelte Patrick und machte sich wieder an das Blumenbeet. Ich öffnete die Haustüre und trat hinein. „Hallo Lyela. Wie war’s? Hast du einen Ferialjob?“ Ja, für Sarah war mein schulischer Erfolg immer wichtig gewesen. „Ja ich habe einen Job für 2 Wochen. Bei einem Zirkus.“ Sarah überdrehte die Augen und ich wusste, dass das so viel wie ^Zirkus? Ich dachte eher an Büroarbeit! ^oder sonstiges hieß. Ich sah ihr über die Schulter und entdeckte einen Vollkorn-Soja-Was-Weiß-Ich-Noch-Für-Gesundes-Zeug-Auflauf. Ja Sarah hielt sehr viel von gesundem Essen, doch meistens wusste sie selber nicht, was sie gerade in den Topf geschüttet hatte.
Sarah und Patrick waren ein eher junges Paar, hatten aber schon Zwillinge. Mila und Leon. Sie waren zwei nette, kleine Kinder und ich wusste sie würden nicht schlafen gehen, bevor Sarah ihnen versprochen hatte, mindestens einmal bei mir im Zirkus vorbeizuschauen.


Kapitel 2 – Neues Leben für 2 Wochen:
Ich holte den Koffer, der ganz oben auf dem Schrank lag herunter. Dann warf ich meinen halben Kleiderschrank in den Koffer, steckte Toilettsachen, ein Buch und das Foto meiner verstorbenen Eltern hinein. Es war das einzige Foto das ich von ihnen hatte, wo ich mit ihnen in die Kamera lächelte. Damals war ich 3 und konnte mich an fast nichts mehr erinnern. Aber dieses Foto nahm ich überall mit. Es war wie ein Beweis dafür, dass ich einmal ein Leben mit Familie hatte. Ich schaute es oft an um mich zu vergewissern, dass ich nicht schon immer hier gewesen war. In das oberste Fach kamen noch der Zettel von der Dame heute, mein Telefon und mein Laptop hinein. Ich würde wahrscheinlich nur wenig Zeit haben, dennoch hatte ich vor mit die wichtigsten Ereignisse aufzuschreiben.
Nach dem Abendessen versprach mir Patrick, mich morgen mitzunehmen, sodass ich nur ein kleines Stück zu Fuß gehen müsste. Ich versprach den Kleinen, dass sie mich einmal besuchen dürften und dass ich versuchen würde nicht von den Elefanten (falls es welche gibt) niedergetrampelt zu werden. Selbst aber glaubte ich nicht, dass dort alle möglichen Tiere der Welt sind, aber man kann ja nie wissen.
Als ich fertig auf meinem Bett saß, nahm ich einen kleinen Zettel und schrieb 3 Wörter darauf. (Zeugnis-Ferialjobanmeldung-Glück) Dann warf ich ihn mit einem Schwung über den Rücken in den Papierkorb. Es war kein normaler Papierkorb. Seit meiner Geburt schrieb ich jeden Tag 3 Wörter auf einen Zettel, der dann in einem Papierkorb für Gedanken landete. Anfangs machte dies noch Mama bzw. Sarah für mich aber seit ich schreiben kann mache ich es selber. Meine Mutter hatte immer gesagt, dass die guten Gedanken an ein Leben viel zu schnell vorbeigehen, darum schrieb ich diese Wörter auf und es lagen schon viele kleine Zettel drinnen. Sie hatte gemeint dass ich einmal darüber Lachen werde und mir mit den Stichwörter gute Dinge einfallen würden, die mir an schlechten Tagen das Leben erheitern.
Es ist vielleicht ein bisschen seltsam aber ich habe schon mal Zettel weit unten gelesen, auf dem Kindheitserinnerungen standen. Es war wirklich ein schönes Gefühl.
Dann legte ich mich schlafen um für den morgigen Tag fit zu sein.
Ich schlug meine Augen auf. Es war 5:45. Der Wecker würde erst in 15 Minuten klingeln, also legte ich mich nochmal hin und wartete. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass ich in mir hatte. Ein Zirkus? Bitte welcher Mensch lebt schon 2 Wochen in einem Zirkus? Ich. Ja ich bin wirklich etwas sonderbar. Drrrring. Der Wecker und schon war ich auf den Beinen und die Sorgen für die nächsten 2 Wochen verflogen.
„Kommst du endlich Lyela? Ich warte nicht ewig?“ Patrick hatte es schon wieder mal eilig. Ich kam die Treppe heruntergerannt und drückte Sarah einen Kuss auf die Wange. „Pass auf und schau, dass du einen hygienischen Schlafplatz kriegst. Und iss nicht zu viel, wer weiß wie lange diese Leute das Essen schon mit haben!“ Ja, obwohl sie nicht meine Mam war, machte sie sich trotzdem oft Sorgen. Ich stieg in das Auto und schon waren wir am Weg.
„Pass auf dass du dir keine Zirkusflöhe zuziehst!“ rief mir Patrick noch zu. „Jaja!“ dann drehte ich mich um, holte tief Luft und ging geradewegs auf den Platz hinter dem Park zu. Schon sah ich ein riesengroßes Zirkuszelt. Es leuchtete in vielen schillernden Farben. Daneben waren je noch 4 kleine. Dies war einer der größten Zirkusse, die ich in meinen Leben gesehen hatte. Ich stand also nun davor. Rechts sah ich, dass der Eingang ein Stück geöffnet war. Vorsichtig hob ich den Stoff hoch. Dahinter sah ich ungefähr fünf Leute die anscheinend etwas Besprachen. Ich entschied mich dafür, einfach hinzugehen und mich vorzustellen, denn diese Leute hatten sicher eine Menge Selbstvertrauen (das fehlte mir übrigens – das Selbstvertrauen) und sie würden es sicher schätzen, dass ich nicht total schüchtern wäre. Also stelle ich meinen Koffer ab, trat hinein und ging mit zügigen schritten auf die Menschen zu. „Hallo!“ sagte ich. Die Leute drehten sich zu mir um. Ein muskulöser großer Mann hatte die Arme vor dem Bauch verschränkt. Zwei Frauen sahen leicht und sportlich aus. Wahrscheinlich waren sie Akrobaten oder Leute die von Pferden auf und ab hüpfen (ich hatte noch keine Bezeichnung für diese Gattung von Leuten). Ein etwas kleinerer Mann mit dickem Bauch (so stelle ich mir Zirkusdirektoren vor) stand in der Mitte und ganz außen ein Junge sicher noch 3 Jahre jünger als ich. So jetzt trat diese Stille ein, die ich hasste. „Äm, ich bin das Mädchen, dass sich für den Ferialjob beworben hat. Und naja, hier bin ich!“ Zuerst sahen manche etwas verdutzt und musterten mich von oben bis unten doch der kleine dickere sagte „Willkommen im Zirkus Flavio, wir aben gerade ein Besprechung und hatten nich erwartet so früh in die Morgen dich zu sehen!“ na holla, da hat jemand aber einen kleinen südländischen Akzent. „Ja, soll ich sonst mal meine Sachen wo hinbringen?“ „Grazias, Álvaro zeig der Dame ihr Schlafplatz!“ Der Junge sah mich an und ging in Richtung Ausgang. Ich folgte ihm und nahm einen Koffer wieder. Wir gingen einmal um das Zelt herum. Dahinter lagen viele Käfige mit Tieren und eine Wagonstadt, anscheinend mussten hier viele Leute arbeiten. „Du teilst einen Wagen mit Milaya. Sie ist 16 und hat noch genug Platz für dich.“ Dann ging er wieder. Ich stellte mich auf die Schwelle und klopfte einmal vorsichtig an die große bunte Tür. Darauf stand etwas in einer anderen Sprache und ein VIP Stern klebte darauf. Es rührte sich nichts. Ich klopfte noch einmal, diesmal heftiger. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und da ich nicht bemerkt hatte, dass die Tür nach außen aufgeht flog ich rückwärts wieder auf die Wiese. Ein Mädchen mit strohblonden Locken trat heraus und sagte „Tschuldige du musst Lilli sein, nicht?“
„Äm, Lyela eigentlich, ich weiß der Name ist komisch. Nenn mich einfach Ly!“
„Ok. Ly treten sie ein in das Paradies von Milaya, das bin ich!“
Ich hob meinen Koffer wieder auf und trat in den Wagen ein. Drinnen war alles mit Glitzer geschmückt. In einem Eck standen zwei große Betten, eine kleine Kommode und eine große Lampe in Form von einem Scheinwerfen. Es sah wirklich kitschig aus. In der anderen Ecke waren zwei Türen und in der Mitte ein Tisch mit zwei Stühlen. Ich kam mir vor, wie in einer Märchenwelt mit lauter kleinen Feen. Es schaute nämlich wirklich lustig aus. Aber ich fühlte, dass ich mich hier wohlfühlen werde und wenigstens war alles in Ordnung und nicht Kreuz und quer verstreut. „Also das“ sie deutete auf ein pinkes Bett mit vielen Kissen „gehört mir! Und das ist deins!“ mein Bett war ein bisschen größer als ihres und war rund mit einer fliederfarbenen Bettwäsche. Ich stellte meinen Koffer ab und schaute die Kommode an. Sie hatte gerade einmal 2 Fächer und es würde mit Sicherheit nicht einmal ein Bruchteil meiner Sachen hineinpassen. Milaya hatte meinen Blick verfolgt und sagte „Das ist nicht der Gewandschrank! Ich habe einen größeren!“ sie drehte sich um und ging schnurstracks zur rechten Tür. Als sie die Tür öffnete konnte ich meinen Augen nicht glauben. Dahinter war das reinste Glitzerland. Im Raum waren 3 Reihen mit Stagen befestigt. Darauf hingen mindestens fünfzig verschiedene Kleider in allen Farben. Daneben waren ein bodenlanger Spiegel und ein Schminkplatz. „Schau auf der zweiten Stange habe ich hinten welche Kleiderhaken für dich hergerichtet. Da kannst du deine Sachen aufhängen!“ Ich war erfasst von Glamour pur und staunte über die große Auswahl an Kleidungen. Ein Gefühl der Freiheit und Unbeschwehrlichkeit machte sich in mir breit. Voller Freude fragte ich „Ok, das ist ja der reinste Wahnsinn hier!“ „Ja, auch noch was, gleich neben an ist das Bad und jetzt solltest du mitrausgehen und mit dem Arbeiten anfangen!“
„Gestatte ich bin Dinko. Und du bist heute meine Assistentin. Ich trainiere die Pferdeakrobatik und die Seilartisten selbst und da brauche ich viel Hilfe! Also heute habe ich eine Gruppe von 11-jährigen kleinen Mädchen die eine Luftakrobaktik Nummer vorführen. Wenn du mir bitte helfen würdest, wäre ich dir sehr dankbar.“
Acht kleine Mädchen kamen durch den Vorhang hinten herein. Ich fand sie sehr lieb und süß. Schon hatte ich gefallen an dem Job gefunden. Sie hatten ein Trainingsgewand an und lachten laut, offenbar hatte eine von ihnen einen Scherz gemacht. „DIE geht aber nicht etwas mit uns hoch? Die schaut voll unsportlich aus!“ rief ein kleines Mädchen mit karottenroten Haaren. Was süß und lieb? Das waren kleine Monster die über mich lachten, nicht über einen Scherz! Ich war vielleicht nicht die sportlichste aber meiner Meinung nach sah ich sehr passabel aus.
„Darf ich euch vorstellen? Das ist Lyela, sie wird die nächsten 2 Wochen bei uns verbringen und mir gelegentlich helfen! Also Mädels habt ihr euch alle schon ausgewärmt und vorbereitet?“ fragte Dinko. Er selbst war groß und dünn, hatte volles braunes Haar und viele Muskeln. „Natürlich!“
Die kleinen Mädchen stellten sich in der Kreisrunden Manege auf und Dinko schaltete eine Musik ein. Schon hüpften und sprangen die kleinen synchron über den Platz, machten Pyramiden und andere Figuren, die ich nicht kannte. Dann kletterten sie auf die Säulen die nur etwa eineinhalb Meter vom Boden entfernt waren und schnappten sich je ein Seil, die sie durch einen Tanz miteinander verbanden. Zum Schluss nahm jeder seine Position auf dem nun spinnennetzartigen Gewebe aus Seilen ein und erhoben sich in die Lüfte, wo sie abermals atemberaubende Kunststücke vollführten. Ehrlich gesagt, ich war wirklich neidisch auf sie. Alles sah so leicht und elegant aus, als wären sie alle Feen.
Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten umarmten sich alle und Dinko fing an ihnen eine neue Übung zu erklären.
„Lyela, komm bitte mal her!“
„Ja, ihr könnt mich auch LY nennen!“ ich schlenderte rüber zu Dinko.
„Ist aber trotzdem noch ein komischer Name!“ warf das Mädchen mit den roten Haaren ein.
„Könntest du bitte den kleinen helfen, denn wir wollen für die Aufführung heute Abend noch einmal die neueste Kür probieren!“
Die Mädchen holten alle ihr Seil, das an der Decke befestigt war. Dann stellten sie sich hintereinander auf deinen Kasten und schwangen je eine links und eine rechts in die Manege. „Gut und nun kommt der schwierige Teil ihr müsst einmal hinunterspringen, Rad, Spagat und Salto und dann wieder das Seil nehmen und aufspringen! Und los!“ Die Mädchen versuchten ihr Bestes, aber nur wenigen gelang es. Und nun kommt meine Aufgabe ins Spiel: Ich musste ihnen helfen zu lernen wie man nach einem Salto auf ein Seil aufsprang. (Zum Glück musste ich es nicht selber machen)
Als wir schon fast fertig waren und fast alle Mädchen die Übung konnten, stürzte eines der kleinsten und verstauchte sich die Hand. „Soll ich sie wohin bringen?“ frage ich vorsichtig. „Ja, bring sie bitte zum ersten wagen, dort haben wir einen Artisten, der vorher Arzt gelernt hat!“ wies mir Dinko den Weg. „Pass auf, dass sie dich nicht auffrisst!“ rief die Karotte noch und alle Mädchen lachten. Mit unsicherer Miene, folgte mir das kleine Kind.
Zum Glück, hatte das Mädchen sich nichts Ernstes getan und durfte in drei Tagen schon wieder mitmachen. Bis dahin hatten sie noch einen Ersatz für ihre Rolle.
„Du bist eigentlich ganz lieb!“ sagte das Mädchen, nachdem sie den Verband oben hatte zu mir. „Danke, und ich fresse keine Kinder. Wie heißt du eigentlich?“
„Linette.“
„Wie bist du eigentlich dazugekommen, ein Zirkusstar zu werden?“
Linette lächelte mich an und sagte „Meine Eltern haben mich vorher schon in einen Akrobatikverein gesteckt und dann eines Tages hatte unsere Schule einen Workshop bei dem Zirkus und die fanden mich so gut, dass ich nun bei den Shows mitmachen darf. Natürlich waren meine Eltern am Anfang nicht einverstanden, aber dann als sie erfuhren, dass hier viele Kinder sind und wir einen Privatlehrer haben, hatten sie eingewilligt und kommen jedes Monat eine Aufführung von mir anschauen!“
„Wow! Ich bin nur 2 Wochen hier und helfe mit wo ich kann!“
„Dann wirst du heute sicher beim Kartenverkauf sein! Dort darfst du aber auch was Glitzerndes anziehen. Milaya hat eh genug Gewand. Frag sie einfach mal!“
Damit trennten sich unsere Wege und ich ging zurück zu meinem Waggon, um mich für meinen ersten Abend herzurichten.

Fortsetzung folgt
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BeitragThema: Re: Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung   Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung EmptyMi Feb 06, 2013 6:56 pm

Soooooo cool! Gefällt mir richtig Smile
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Kristallnacht
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BeitragThema: Dankeschönn!!   Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung EmptyMi Feb 06, 2013 7:05 pm

Danke!!
Bald kommt mehr lannst ja deine auch reinstellen!!
Smile
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BeitragThema: Re: Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung   Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung EmptyDo Feb 07, 2013 2:43 pm

Freu mich schon Smile
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Kristallnacht
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BeitragThema: Nächste Kapitel!!   Klapptext zu Ára alcare – Das Reich der Morgendämmerung EmptyMi Feb 13, 2013 7:51 pm

Kapitel 3 - Luft:
Linette hatte wirklich Recht gehabt. Milaya hatte genug Zeug und ich bekam ein blaues, trägerloses Seidenkleid mit Pailletten bestickt. Dann schminkte sich mich noch dezent mit hellblauem Liedschatten und ich fand, dass ich fast wie eine Prinzessin aussah. Ich fühlte mich wunderbar, zwischen all den glitzernden und funkelnden Leuten. Als es dann schön langsam Abend wurde, nahm ich meinen Platz hinter dem Kartenstand ein und wartete auf die ersten Gäste. Ich dachte, dass immer nur Kinder in den Zirkus gehen würden, doch hier kamen auch Erwachsene alleine, zu zweit oder in einer Gruppe. Nachdem alle Leute eingelassen worden sind, schloss ich die Kasse und durfte auf einem der letzten freien Sitze mitansehen, was meine „Familie“ in den letzten Tagen erarbeitet hatte.
Kurz bevor es zur Pause läutete ging ich wieder hinaus und nahm meinen Platz hinter einem Luftballonstand ein. Ich hatte schon einige aufgeblasen. Es gab bunte, kreisrunde und herzförmige.
„Ich will aber auch einen grünen.“ „Nein, das ist meiner“ „Schubs nicht so!“
Stellt euch vor, alleine das Luftballon verkaufen ist anstrengender als eine Doppelstunde Sport an der Schule. Die Kleinen Kinder drängelten und schrien durcheinander. Als eine große Gruppe von Kindern weg war, atmete ich durch und war froh, dass der Abend bald vorbei war. „Bitte ein rotes Herz!“ sagte der nächste Mann (ok es war ein gutaussehender Junge um die 17, der anscheinend für seine Freundin einen Herzluftballon wollte) „Leider aus!“ brach ich hervor.
„Aber Herzen sind immer rot!“ beharrte der Junge und setzte ein unwiderstehliches Lächeln auf, das mir einen Schauer über den Rücken lief. Es wurde mir plötzlich kalt, obwohl ich schon mindestens eine Wanne voll Wasser verschwitzt hatte.
„Ja, deswegen sind sie auch schon alle weg.“
„Was soll denn meine Freundin denken wenn ich ihr kein rotes Herz bringen würde?“
„Sie wird sich denken, dass die roten ausgegangen sind!“ sagte ich prompt und war über meine Schlagfertigkeit so verwundert, dass ich noch einen Moment lang meinen Mund offen ließ. Zum Glück klappte er von alleine wieder zu.
„Du hast Recht, dann bitte einen rosa-färbigen!“ und mit einem weiteren Lächeln verschwand er in der Menge.
Ich hasse Vorstellungen, zumindest das Ende davon. Ich war gerade dabei die Luftballons wegzuräumen da kam Álvaro auf mich zu und drückte mir einen Besen in die Hand. Ich durfte also ganz alleine (ok es gab noch andere Personen die halfen) den Boden von den abertausenden bunten Konfetti befreien, die im Laufe der Show verstreut wurden.
Ich kam erst spät am Abend ins Bett. Ich zog nur mehr mein Gewand aus und schrieb einen Zettel (Zirkus-Freunde-Glitzer), warf in rückwärts in eine kleine Box, die ich nach den 2 Wochen zuhause in meinen Papierkorb leeren würde und schlief ohne Abendessen ein.
„Guten Morgen du Schlafmütze!“ weckte Milaya mich. Sie war schon hellwach. Das musste fast wie eine Krankheit bei den Zirkusleuten sein, sie konnten bis spät in die Nacht arbeiten und standen trotzdem schon so früh wieder auf. „Ich habe uns ein Frühstück aus der Kantine geholt, damit wir hier im Wagen frühstücken können!“ sie sprang zu dem kleinen Tisch und fing an sich eine Marmeladesemmel zu streichen. Müde setzte ich mich auf und merkte, dass mein Kopf noch brummte. Ich watschelte ins Badezimmer und merkte, dass mein Make-up völlig verschmiert war. Nachdem ich einigermaßen passabel aussah, und mein dunkelbraunes, widerspenstiges Haar gekämmt hatte ging ich zurück zum Tisch.
Das Frühstück schmeckte richtig gut mal zur Abwechslung. Kein Matsch-Müsli oder komisches Brot von Sarah, sondern richtig leckeres Frühstück wie es normale Leute essen. Nachher reichte Milaya ein Stück Papier. Darauf war ein Zeitplan mit den Arbeiten für den heutigen Tag oben. Ich hatte sogar einmal Freizeit und am Abend war eine Vorführung von den heute neu einstudierten Sachen, die der Zirkusdirektor dann für die nächsten Shows in drei Tagen auswählte.
Zeit Aufgabe Bemerkung
8:00-10:00 Füttern von Tieren Komm bitte zu den Kleintiergehegen
11:00-12:00 Freizeit
12:00 Mittagspause
14:00-17:00 Trainieren mit Seilakrobaten Dinko
18:00-20:00 Freizeit
Ab 20:00 Auswahl des neuen Programms

Ich machte mich nach dem Frühstück auf den Weg zu den Kleintiergehegen. Vor jedem Gehege klebte ein Post-It mit der Anleitung für das füttern. Anscheinend müssen diese Aufgabe häufig Praktikanten oder Leute als Ferialjob machen. Oft waren sogar Hinweise und Tipps in anderer Schrift dabei, die von anderen Leuten stammte die vor mir hier waren. Ich seufzte glücklich aus. Also war ich nicht die erste und wenn ich die Aufgaben richtig machen würde, konnte mir sicherlich nichts passieren.
>>Hunde: hole aus der großen grünen Box 2 Schaufeln Hundefutter und gib sie in die Fressnäpfe. Tipp: Die Hunde überfallen dich fast wenn du in das Gehege reingehst nimm also ein Leckerli, leg es in den abgesperrten Bereich vom Gehege. Öffne von außen (sonst wirst du niedergerannt) die Absperrung damit die Hunde dorthin laufen. Schließe die Absperrung hinter den Hunden und nun kannst du ohne Stress das Hundefutter einfüllen, dich in Sicherheit bringen, das Gatter von außen aufmachen und die Hunde zum Futter lassen<<
Gelesen – getan. Ich holte das Leckerli und das Futter, legte es in den hinteren Teil und die Hundemeute rannte wie verrückt dorthin dann schoss ich das Gatter zum zweiten Teil wo die Hunde waren und konnte das Futter einfüllen. Ich war der unbekannten Schreiberin wirklich dankbar gewesen, denn ich konnte nur bezeugen, dass dich die Hunde mit Sicherheit niedergerannt hätten. Mit meinem Werk zufrieden ging ich zum nächsten Gehege.
>>Pferde: Hole eine Schreibtruhe fülle sie mit Heu und leg das Heu in das Gehege. Tipp: Du kannst alle streicheln bis auf das weiße mit der kurzen Mähne, das beißt! Vorsicht! <<
Misstrauisch schaute ich mir mal zuerst die Pferde an. Es waren viele und zum Glück erkannte ich ein weißes Pferd, das ganz kurze Haare trug. Ich dankte insgeheim meinem Biolehrer für die langweiligen Stunden, wo wir lernten was eine Mähne ist. Nachdem ich das Heu ausgeleert hatte, kamen die Pferde angelaufen, nein wie heißt das nochmal schnell? Achja, getrabt. Und ich konnte tatsächlich über ihr weiches Fell fahren und sie streicheln. Jedoch machte ich immer einen Bogen um das beißende Pferd.
Nachdem ich auch noch den Rest der Kleintiere versorgt hatte (nervige Papageien und bunte Wellensittiche, kleine Kaninchen, runde Schweine und Hühner) hatte ich zum Glück mal Zeit mir etwas zum Trinken zu holen.
Nach dem Mittagessen (es hatte grünen Salat, Spaghetti mit Fleischsauce und Früchtekuchen gegeben) zog ich mir meinen Trainingsanzug an um zu der Stunde mit Dinko zu gehen. Es würde 3 Stunden dauern bis ich wieder aus der jetzt im Sommer stickigen Manege wegkommen würde, als nahm ich mir sicherheitshalber schon etwas zum Trinken mit.
Als ich in das Zirkuszelt eintrat, stellte ich fest, dass heute eine Gruppe aus Jugendlichen und Erwachsenen am Trainieren war. Ich gesellte mich zu Milaya, die auch in der Gruppe war. „Also Leute, heute müssen wir eine neue Choreografie mit verschiedenen Elementen aus vergangenen Shows gestalten.“ Ich setzte mich an den Rand und schaute den Menschen zu wie sie sich in Gruppen aufteilten und neue Formationen versuchten. „Dinko, kann Ly nicht auch mitmachen? Sieschaut immer so sehnsüchtig herüber! Bitte!“ Erschrocken blickte ich auf und sah wie Dinko ein Nicken von sich gab und Milaya mich zu sich herwinkte. Ich fühlte mich total gut, aber gleichzeitig hatte ich Angst total viele Fehler zu machen und mich in Grund und Boden zu schämen, denn wie gesagt, die beste Sportlerin war ich nicht. Ich war zwar dünn, hatte aber fast keine Muskeln. Ich stellte mich zu der Gruppe dazu in der sich Milaya befand. Dort waren 3 Jungs, alle ungefähr so alt wie Milaya. Ein blonder, eher schmächtig wirkender Junge, ein schwarzhaariger mit vielen Muskeln und ein braunhaariger. Milaya stand neben einem blonden Mädchen.
„Ähm, hallo ich bin Lyela, also eigentlich könnt ihr mich Ly nennen.“
„Hast du schon mal Akrobatik, Bodenturnen oder sonstiges derart gemacht?“ fragte das Mädchen.
„ Nein, ich habe nur mal geklettert sonst nichts.“
„Na dann werden wir einmal schauen was du so kannst, ich glaube zwar nicht, dass du zu uns passt aber...“
„Zhara, hör auf. Lass sie es erst mal versuchen!“ sagte Milaya (ich war echt froh, dass sie mich verteidigte) und auch der braunhaarige Junge nickte.
„Und überhaupt bist du nicht unser Teamleiter!“ sagte der schwarzhaarige.
Dann gingen wir zu einem Balken, der in etwa 70 cm Höhe angebracht war. „Hast du Höhenangst?“ fragte Dinko mich. „Nein, ich bin mal geklettert, also mit Verein und so.“ er nickte und schaute nicht mehr ganz so beunruhigt aus. Wir bekamen alle ein Seil in die Hand und mussten zuerst von dem Balken weg schwingen und in der Mitte auslassen und runterhüpfen. Die anderen machten so etwas wie eine Rolle nach dem Aufkommen, ich versuchte es auch, aber irgendwie schaute es nicht annähernd so gut aus wie bei dem Rest. Diese Übung wiederholten wir ein paar Mal. Zum Schluss bekam sogar ich eine halbwegs gerade Rolle hin. Dann banden wir die Seile (je 2) zu einer Schaukel zusammen und setzten uns drauf. Ich war ein Team mit dem braunhaarigen Jungen. „Wie heißt du eigentlich?“ fragte ich als wir gerade die Sicherungsseile an unseren Bauchgurten befestigten. „Luca“ antwortete er mir und lächelte. Dann wurden wir an den Seilen hochgezogen. Ich spürte wieder das unbeschreibliche Gefühl, wie beim Klettern. Der Magen bebte und mein Herz hämmerte vor Freude. Oben stellten wir uns zu zweit auf eines der Podeste. „Also ihr springt jetzt auf drei zu dem Reifen vor euch und haltet euch auf der Reifenkante an. Eins, zwei und drei.“ Nach Dinkos Anweisung sprang ich, ohne nach unten zu schauen auf den Reifen zu. Luca erreicht ihn auch, dann hielten wir und fest. Zuerst hatte ich Angst, dass ich abrutschen könnte doch dann fühlte ich etwas Hartes unter meinen Füßen, dass mir Halt gab. Ich riskierte einen Blick, doch zu meinem Verwundern war dort nichts außer Luft. Dinko schaltete dir Musik ein und Luca setzte sich in den Reifen, ich schaute auf Milaya, die geschickt an dem blonden Jungen vorbei hochkletterte und sich quer über seine Oberschenkel legte. Zuerst bewunderte ich sie, denn entweder kannte sie den Jungen schon lange oder hatte einfach zu viel Selbstvertrauen. Ich tat es ihr nach und legte mich auch über seine Oberschenkel. Es war ein wirklich komisches Gefühl, denn ich hatte noch nie einen Freund gehabt und war noch nie auf den Oberschenkeln von jemanden gelegen. Das seltsame Kribbeln von gestern Abend kam zurück und ich war froh, als die Musik den Takt wechselte und Milaya nun über den Jungen hinauf auf den oberen Rand des Reifen kletterte. Wir turnten noch ein paar Kunststücke und zum Schluss musste ich von Luca hochgehoben werden. „Ich muss dich jetzt loslassen, du fliegst nur ein Stück hinunter, ich muss dann mit dem Reifen nachkommen ok?“ bevor ich etwas antworten konnte war ich schon in der Luft. Ich spürte den Wind zwischen meinen Fingern und als würde ich die Luft angreifen können, konnte ich leicht Bögen fliegen. Das Seil war nur langsam hinuntergefahren und ich kam sicher am Boden an. Es war fast ein bisschen wie Klettern, denn beim abseilen machte man das fast gleiche wie hier.
Als alle am Boden waren verabschiedeten wir uns und gingen hinaus. „Lyela bleibst du bitte noch kurz hier?“ rief Dinko mir nach. Ich drehte mich um und ging mit schlechtem Gewissen auf ihn zu. Was hatte ich denn falsch gemacht? Durfte ich vielleicht nie mehr mitmachen, denn es hatte mir so viel Spaß gemacht. „Du hast dich für eine Anfängerin richtig gut geschlagen und wenn du willst kannst du mit den anderen eine Choreografie machen. Unter einer Bedingung: Du musst nun jeden Abend bei meiner Kollegin(eine junge Frau kam zu uns) mit Luca Einzelstunden nehmen und hart trainieren!“ Verdattert schaute ich ihn an. „Willst du?“ fragte er noch ein Mal. „Natürlich!“ ich freute mich so sehr. Ich würde auch in eines dieser schönen Kleider mit Luca in der Luft herumschweben. Ich hatte das Gefühl, dass mein Magen gleich in die Luft gehen würde und war einfach nur überglücklich. „Hallo ich bin Cecilja. Ich werde dich trainieren, gleich heute Abend das erste Mal noch ohne Luca.“ Ich wurde gleich wieder mit neuen Informationen überschüttet und auf den Boden zurückgeholt. Ohne Luca? „Ja ok!“ antwortete ich und verließ das Zelt.
Kapitel 4 – Das Geheimnis:
Alle trafen sich vor dem großen Zelt, denn am Abend würde das neue Programm bestimmt werden. Alle außer mir und Cecilija. Denn ich hatte bei ihr Einzeltraining, im kleinen Zelt. Sie wartete schon als ich zu ihr hineinging ins Zelt. „Hallo, Lyela. Komm her, wir können gleich anfangen!“ Ich trat auf sie zu und legte meine Sporttasche ab. „Da ich habe dir einen Trainingsanzug mitgebracht es ist besser.“ Ich nahm den Anzug entgegen, er hatte die gleichen Farben, wie bei den anderen. Doch auf der Rückseite war ein Zeichen abgebildet. Ein Zeichen, dass ich schon mal gesehen hatte, nur wo, wollte mir nicht einfallen. Ich zog den Anzug an und ging auf die Seile zu, denn aufwärmen hatte ich mich vorher alleine müssen. (Naja Luca war kurz da und hat gesagt, dass er froh ist dass ich mitmachen kann, denn sonst war er immer nur Ersatz) Ich legte den Bauchgurt um meine Hüfte und befestigte das Stützseil daran. Dann wartete ich bis sie das Seil hochgezogen hatte und kletterte auf das niedrigste Podest. „Ok wir fangen mit einer einfachen Übung an. Ich schalte Musik ein, und du versuchst dich im Rhythmus zu bewegen ich werde dich anstoßen damit du zum Klang der Musik über dem Boden hin und her schwebst.“ Sie ging hinüber zu den Lautsprechern und drehte einige Knöpfe. Ich sollte also herumschweben, wie eine Fee, eine Elfe. „Hörst du schon was?“ ich lauschte und vernahm einen Klang. Ich fühlte Helligkeit, Frohsinn und Glücklichkeit. „Ja ich höre etwas, nur ich kann es nicht beschreiben!“ sie schaute mich an und drehte einen anderen Knopf. Plötzlich fühlte ich mich, als hätte ich mein Gehirn wieder. Und eine andere Musik, die ich bereits von den anderen Trainings kannte ertönte. Ich fing an zu tanzen. Doch es sah mehr, als wäre ich eine Marionettenpuppe, als eine Artistin aus. „Schließ mal deine Augen und lass dich führen!“ rief sie mir über die Musik hindurch zu. Ich schloss meine Augen. Zuerst war es schwer, doch dann hatte ich den Dreh raus. Sie musste eine Art Stangen in der Manege aufgestellt haben, damit ich mich andrehen konnte. Die Luft geleitete mich die ganze Musik hindurch, sie führte mich es war einfach unbeschreiblich schön. (Ok jetzt kling ich schon wie eine von diesen geisteskranken Poeten aber es war wirklich so) Ich stieg höher und höher und am Ende der Musik kam ich wieder zum Boden. Cecilija strahlte mich an.
„Du hast das fantastisch gemacht, ich habe gewusst, dass nur du eine sein könntest!“ Ich freute mich sehr über das Lob, so viel auf einmal hatte ich noch nie bekommen.
„Äm ja darf ich dann beim nächsten Auftritt mitmachen?“ Kurz schaute sie mich an dann sagte sie:
„Ja natürlich, wenn ich gewusst hätte, dass du auch eine Elra bist…!“ sie hielt Inne.
„Eine was?“ fragte ich verwundert.
„Eine Elra. Das was Kyla und Georg auch waren.“
„Meine Eltern waren normale Menschen...“ diesmal hielt ich Inne „Du kanntest meine Eltern?“
„Ja ich kannte sie. Viele Menschen kannten sie. Aber ich wusste nicht, dass du von alldem nichts wusstest.“
„Cecilija von was? Ich habe keine Ahnung von was du sprichst? Kannst du mir bitte erklären was du damit meinst. Denn ich würde gerne etwas über meine Eltern erfahren!“
„Ja. Komm morgen gleiche Uhrzeit zu mir. Ich werde dir sagen, was du noch nicht weißt.“ Dann stand sie auf, drehte sich um und ging davon.
Ich war so verwundert, dass ich erstmals einen klaren Kopf bekommen musste. Ich nahm meine Sachen und stellte sie im Waggon ab. Dann holte ich das Bild meiner Eltern heraus und setzte mich in die Manege, wo ich zuvor getanzt hatte. Die anderen waren noch bei der Programmbesprechung, doch ich war zu verwirrt um nun dorthin zu gehen.
Lange schaute ich das Bild an. Darauf war Mama, sie hatte wunderschöne braune Haare und lächelte in das Bild. Daneben Papa mit den besonderen, grünen Augen. Und in der Mitte ich. Ich war eine Mischung aus beiden. Von Mama das dunkelbraune Haar und von Papa die grünen Augen. Ja, das bin ich. Ich hätte noch so lange auf das Bild starren können. Der Bilderrahmen, mit schönen, feinen Symbolen und Zeichen. Ich strich darüber. Da! Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Da war das Symbol wieder, das gleiche wie auf dem Trainingsanzug. Es hatte etwas mit meinen Eltern zu tun. Vier Kreise mit einer Krone in der Mitte. Jedes war für sich einzeln. Verschieden. Anders. Doch sie waren alle eins. Ich drückte das Bild an mich. Und wollte es nie mehr loslassen.
Pling. Etwas war zu Boden gefallen. Ich suchte in der Dunkelheit und bekam einen Anhänger zu fassen. Ich wusste nicht was es war, sondern drehte es nur in meiner Hand. Plötzlich floss Licht aus dem Anhänger und verbreitete sich im Raum, und diese wunderbare Musik drang heraus. Ich stand auf und fing an zu tanzen.
„Ly? Ly? Wo bist du?“ eine Stimme kam näher. Ich drehte mich um und im Eingang stand Luca. „Was machst du hier Ly? Probst du? Im Dunkeln?“ Im Dunkeln? Hatte er das wirklich gesagt? Es war ja total hell! „Ich weiß nicht, was du machst aber ist dir nicht kalt?“
„Warum sollte mir kalt sein?“
„Weil du nur einen Hauchdünnen Trainingsanzug anhast und es in der Nacht kalt wird?“
War mir kalt? Nein eigentlich nicht, aber vorsichthalber sagte ich „Naja, ein bisschen schon!“
Er kam her und legte mir seine Weste um. Das erst mal, dass ein Junge mir seine Weste gab. Ich fühlte mich wie in einem dieser Kinofilme. „Dummes Mädchen“ Dann setzte er sich neben mich. „Danke nochmal, dass du das machst! Aber ich bin froh, denn jetzt kann ich auch wieder mitmachen.“
„Kein Problem. Es macht mir ja selber Spaß!“ dann stand er auf und ging weg. Ich wollte ihm nachgehen, doch er war schon aus dem Zelt gegangen. Ich nahm den Anhänger, der eines der Symbole auf dem Bild, das im Bilderrahmen und auf meinem Dress war, trug und das Bild und verließ die Manege. Ich wollte noch nicht schlafen gehen, also wanderte ich noch ein bisschen herum. Als ich die Stimme von Milaya hörte wollte ich zu ihr gehen, doch da war noch eine zweite und die gehörte Luca. Langsam ließ ich mich hinter einem Busch nieder. Eigentlich war es unhöflich andere Leute auszuspionieren, doch ich musste einfach hinschauen.
„Du kannst auch mitmachen, das ist ja toll!“ sagte Milaya gerade.
„Ja und vielleicht können wir mal zusammen als Team turnen. Du kannst vielleicht mit Lyela wechseln, sie ist deine Freundin!“
„Ja, dann wäre alles perfekt!“ langsam beugte Luca sic zu Milaya hinüber und drückte sie sanft nach hinten, er kam ihr näher und näher und schließlich legte er ihr einen Kuss auf. Sie küsste zurück und dann schmiegten sie sich aneinander und fingen an immer heftiger zu kutschen und und und ich rannte weg. Naja, ich hätte nicht geglaubt, dass Luca mich mag, und ich gönn Milaya Luca ja, aber trotzdem war ich gekränkt und rannt zum Waggon, schmiss mich aufs Bett und heulte mich in den Schlaf.
(Geheimnis-Luftakrobatik-Trauer)
Fortsetzung folgt
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